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Trio GULSARO - Lieder aus Georgien

Datum
Sonntag, 29. Januar 2023, 18:00 Uhr
Ort
Petersdorf, An der Kirche 4, 23769 Petersdorf auf Fehmarn
Mitwirkende
Sabine Wegener-Dölle, Gudrun Lange und Ulrike Heyden
Preis
Eintritt frei - Um eine Spende am Ausgang wird gebeten

Petersdorfer Klangerlebnis mit Volksliedern aus Georgien

Ein Frauen-Trio gestaltet das erste Petersdorfer Klangerlebnis im neuen Jahr

Sabine Wegener-Dölle, Gudrun Lange und Ulrike Heyden, drei Frauen aus Hamburg, singen alte Georgische Lieder aus der jahrtausendealten Tradition. Lieder, die zu Geburtstag, Hochzeit, Tod, Ernte, Weihnachten und auf Feiern gesungen wurden und werden.

Was die georgischen Volkslieder so besonders macht? Singen ist in Georgien wie Sprechen und für viele Menschen dort lebenswichtig, stellt Eckhard Kretschmer, Kantor der Kirchengemeinden St. Johannis in Bannesdorf und Petersdorf auf Fehmarn fest. Die Vielfalt der Regionen, Volksgruppen, Sprachen, Landschaften und Lebenswirklichkeiten drücke sich in den Liedern des kleinen Landes zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer aus. Sie sollen beim ersten Petersdorfer Klangerlebnis des neuen Jahres im Mittelpunkt stehen.

Am Sonntag, 29. Januar, 18 Uhr, gastieren Sabine Wegener-Dölle, Gudrun Lange und Ulrike Heyden in der Kirche St. Johannis in Petersdorf auf Fehmarn. Die drei Frauen aus Hamburg singen alte georgische Lieder aus der jahrtausendealten Tradition. „Es sind Lieder, die zu Geburtstag, Hochzeit, Tod, Ernte, Weihnachten und auf Feiern gesungen wurden und werden“, erklärt Eckhard Kretschmer.

Der georgische Gesang zählt zu den kostbarsten Schöpfungen der Menschheit. Volkslieder und georgische Choräle weisen einen hohen Grad an Harmonienkomplexität auf mit drei bis vier eigenständigen Stimmen. Die erste Stimme ist der sogenannte „Anrufer“, die zweite Stimme wird zum „Erzähler“ und die dritte Stimme übernimmt den Bass. So entsteht ein sogenanntes „Gebäude“. Die archaischen Tonfolgen sind schlicht und entfalten in der Mehrstimmigkeit eine außergewöhnliche Spannung und Intensität. Ursprung und Entstehung der Musik liegen im Dunkeln. Der griechische Historiker Strabon beschreibt im 1. Jh. v. Chr. die mehrstimmigen Gesänge der in den Kampf reitenden georgischen Krieger und nannte die Georgier ein "singendes Volk".

Historische Quellen aus dem 8. Jh. v. Chr. enthalten bereits Verweise auf die weite Verbreitung ritueller Lieder. Archäologische Funde von Musikinstrumenten in Georgien weisen bis in das 15. Jh. v. Chr. zurück.

Eine Erklärung für die jahrtausendelange, größtenteils mündliche Tradierung, bildet die Tatsache, dass der Gesang bis in die Gegenwart hinein fest im Leben der Georgier verankert ist, ergreifend und unvergleichlich schön!

2001 wurde der georgische Gesang in die erste UNESCO-Liste der "Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit" aufgenommen.